Speziell für Kataloghersteller wird jetzt auch der AppStore interessant: Apple hat eine neue, eigene Kategorie nur für Kataloge eingerichtet. Was steckt dahinter, welche Chancen bietet das den Unternehmen, die Kataloge herausbringen? Und was bezweckt Apple mit dieser überraschenden Neuerung?
Wie wichtig Kataloge für iPhone und iPad sind, sieht man daran, dass Apple jetzt im AppStore eine neue App-Kategorie für Kataloge eingerichtet hat. Das ist umso bemerkenswerter als Apple äußerst
selten an der Kategorie-Einteilung etwas ändert.
Derzeit tummeln sich noch nicht allzu viele deutsche Kataloge in dieser Kategorie im deutschen AppStore, die Entwickler sind - wie unser Unternehmen - dabei, bestehende Katalog-Apps in diese neue
Kategorie umzuheben. Hierfür muss die App als Update neu bei Apple angemeldet und freigegeben werden. Bisher nutzte man unter anderem die thematisch schwammigen Kategorien Lifestyle oder Referenz
für Kataloge.
Diese Entwicklung ist hoch interessant, da sie zeigt, dass es bei Katalogen ein großes Interesse der Nutzer an eigenen Katalog-Apps gibt. Die hohen Downloadzahlen bei Katalog-Apps haben
sicherlich dazu geführt, dass Apple die neue Kategorie eingeführt haben.
Darüber hinaus wertet Apple damit die Bedeutung von Katalogen vor allem für das iPad deutlich auf: Während also Kataloge eine eigene der insgesamt 22 vorhandenen Kategorien erhalten hat, gibt es
keine eigene Kategorie für Kochen: Rezept- und Kochbücher überschwemmen weiterhin Lifestyle.
Erstaunlicherweise existiert auch keine für Kinder: Kinderbücher dominieren die App-Kategorie Bücher,
Babyphone-Apps sind über Lifestyle oder Dienstprogramme verstreut. Es will also einiges heißen, dass Apple gerade Katalogen eine eigene Kategorie gewidmet hat.
Ein weiterer Aspekt ist dabei äußerst beachtenswert: Gemäß den rigiden Apple-Richtlinien dürften reine Werbe- und Marketing-Apps bisher gar nicht zugelassen werden. In der Praxis wurde selten
eine App aufgrund dieser Bestimmung von Apple abgelehnt, uns ist noch nie eine App deswegen rejected worden. Mit der Kategorie "Kataloge" hat sich dieser Punkt für jetzt sicher komplett
erledigt.
Nicht zu erwarten ist hingegen, dass Apple wie Google mit seinem Mega-Flop "Google Catalogues" eine eigene App für Kataloge erstellt oder sogar eine Katalog-Publishing Software wie mit "iBooks
Author" für Schul- und Lehrbücher bereitstellt. Mit der Kategorie Kataloge fordert Apple vielmehr Versandhändler und Katalogproduzenten geradezu auf, eigene Apps einzureichen.
Die neue Kategorie ist über den Browser hier aufzurufen, besser jedoch über iTunes:
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